Eine Lady stellt sich vor

Mimimimi… bitte um Entschuldigung. Ich muss meine Stimme ein wenig räuspern, denn rund um mich herum ist es meistens ziemlich laut. Denn du musst wissen, ich bin gerne in guter Gesellschaft unterwegs. LKWs, Dumper, Walze und natürlich meine lieben Jungs sind ständig um mich herum. Insbesondere mit dem Manuel verbringe ich sehr viel Zeit. Manches Mal fegen wir sogar mit 20 km/h über die Straßen. So eine Gaudi! Doch meistens packen wir es gemütlich, ziehen den frischen Asphalt sorgfältig ein und verdichten ihn, damit es anschließend für die Walze nicht so anstrengend ist. Mit einem Tempo von drei Metern pro Minute arbeiten wir ziemlich zackig. Und da muss ich jetzt echt mal meine Jungs loben, denn die Arbeit mit ihnen macht nicht nur Spaß, sie bringen mich jeden Tag zum Staunen. Sobald wir zur Baustelle kommen, arbeiten sie auf Hochtouren. Ich hingegen benötige immer ein wenig Zeit zum Akklimatisieren. In der Früh dauert es eine gute Viertelstunde, bis ich auf meine Betriebstemperatur von 150 °C komme.

Mit genügend Diesel und AdBlue im Tank schnurre ich dann unkompliziert den ganzen Tag vor mich hin und führe Manuels Anweisungen dank der ErgoPlus 3 Fahrer-Bedienkonsole durch: Verlängerung oder Erhöhung der Materialausgabe, um auf verschiedene Materialien und Einbaustärken flexibel eingehenzu können – und ähnliche Dinge. Zumeist bedient er mich vom Steuerastand und wechselt seine Position je nach Bedarf von links nach rechts. Zum Glück stehen ihm dafür zwei ausklappbare Sitze zur Verfügung. Jedenfalls gestaltet sich jeder Tag anders. Manches Mal wechseln wir sogar drei Mal unsere Baustelle. Wenn die Anfahrt etwas länger dauert, werde ich praktischerweise von Matthias und seinem seinem LKW auf einem speziellen Tiefladermit besonders langen Auffahrtrampen transportiert.

Auch, wenn man es mir nicht ansieht, so bin ich doch nicht mehr ganz die Jüngste. Vergleiche mit „Bessie“ von „Cars“ höre ich mir lächelnd an. Schließlich kenne ich meine tatsächlichen Stärken ziemlich genau. 2018 kam ich jedenfalls zum RIEDER Asphalt-Team, möchte aber gleich dazusagen, dass ich noch viele Jahre im Dienst bleiben werde – nicht, dass da irgendjemand auf falsche Gedanken kommt. Wobei, ehrlich gesagt, freue ich mich schon ein wenig auf die Winterpause. Da bekomme ich in der Werkstatt nämlich das beste Service aller Welten. Ich sags dir – das ist Wellness pur! Und wenn dann alle Schrauben wieder fest gedreht worden sind, das Öl gewechselt wurde und ich wieder glänze, dann stelle ich mich stolz neben meine junge Kollegin, die erst im vergangenen Jahr zum RIEDER Asphalt-Team kam, und erzähle ihr von Manuel, Elias, Hubert, David, Dominik und Richard – den besten Kollegen, die man sich wünschen kann.