Auszubilden ist
eine Berufung
... AUSBILDNER ZU SEIN, EINE SCHÖNE EHRE!
Bevor wir näher auf das Fokusthema „Ausbildner“ eingehen, möchten wir allen Ausbildungsfachkräften ein GROSSES DANKESCHÖN aussprechen. Danke, dass ihr eure Arbeit als Berufung seht, euer Wissen gerne weitergebt, immer ein offenes Ohr für unsere jungen Wilden habt, ihre Ratgeber und teilweise ErzieherInnen seid und euch selbstverständlich unermüdlich immer wieder neue Wege einfallen lasst, die Dinge anschaulich zu erklären. Durch euch können wir uns mit Stolz das Prädikat „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ auf die Fahnen schreiben.
Eine hervorragende Unterstützung im Bereich Ausbildung leistet unsere Sandra Brugger, die immer einen kühlen Kopf bewahrt, den Termin-Wirrwarr im Griff hat, sich um die enorm aufwändigen, administrativen Vorgänge kümmert, wie ein wandelndes Handy alle Termine, E-Mails und Infos gespeichert hat und trotz alle dem nie im Chaos versinkt. Vielen Dank dafür, Sandra.
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
Prof. Philip Rosenthal
Was bedeutet es, ein Ausbildungsbetrieb des 21. Jahrhunderts zu sein?
Wir sind Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb. Dieses Siegel wird alle drei Jahre vom Land Tirol vergeben. Vorher muss man sich darum bewerben und diverse Kriterien erfüllen, um auch Träger dieses Qualitätssiegels zu werden. Für uns ist diese Auszeichnung so zu sagen eine gewisse Status-Quo-Abfrage, um zu sehen, wo wir stehen und worin wir uns noch verbessern müssen. Denn als Ausbildungsbetrieb im 21. Jahrhundert darf man sich keinesfalls auf den Lorbeeren einer Auszeichnung ausruhen.
Als moderner Ausbildungsbetrieb, der sich nachhaltig auch als solcher positioniert, ist es gerade heutzutage enorm wichtig zu wissen und auch zu berücksichtigen, wie die jeweiligen Generationen denken und fühlen. Aktuell bilden wir die „Generation Z“ aus, danach wird „Generation Alpha“ kommen.
Generation Z sind Digital Natives. Sie sind rund um die Uhr online, informieren sich im Netz über das, was sie interessiert und fragen gerne auch einmal die Community von ihresgleichen in den Social-Media-Kanälen, bevor sie Entscheidungen treffen. Sicherheit ist ihnen wichtig, doch eine steile Karriere, bei der die Freizeit ins Hintertreffen gerät, muss nicht unbedingt sein. Dass ihre Meinung gehört wird und Gewicht hat, ist den Youngsters wichtig, denn sie sind durchaus in Themengebieten, die sie für wichtig halten – und dazu zählt Politik genau so wie Nachhaltigkeit, Gesundheit und Klimaschutz – gut informiert und tauschen sich online aus.
Wir sind als Ausbildungsbetrieb gefordert, der jungen Auszubildenden-Generation ein Angebotspaket zu schnüren, in dem sie sich verwirklichen und ihre Meinung einbringen können. Denn dann sind die jungen Wilden auch bereit, ihre lässigen Erfahrungen mit der Community zu teilen, was ein wichtiger Multiplikator-Effekt ist.
Ein Ausbildungsstil à la „Ich bin dein Ausbilder und Vorgesetzter, du weißt noch gar nichts und hast das zu tun, was wir dir auftragen“ hat schon lange ausgedient.
Agiles Arbeiten in der Lehre
Wir arbeiten sehr teamorientiert und verbessern unsere Zusammenarbeit, sowohl abteilungsübergreifend als auch in der Verlängerung zu externen Partnern, stetig in Richtung mehr Agilität. Dies bedeutet, dass wir zum einen unser Wissen teilen, zum anderen frisches Wissen von den Personen aus den verschiedenen Bereichen hinzukommt und zum dritten, dass dadurch die besten, fundiertesten Lösungswege gefunden werden, um gemeinsam das Ziel zu erreichen. Es ist wichtig, dass wir die Chance nutzen und den Prozess des agilen Arbeitens, bereits in der Lehre leben. Dazu gehört vor allen Dingen, dass wir unseren jungen Nachwuchskräften Vertrauen entgegenbringen und ihnen das auch zeigen. Sie stehen zwar noch am Anfang ihrer Ausbildung, doch das bedeutet nicht, dass sie noch nichts wissen. Sie haben einen frischen Blick auf die Dinge und sehen dies durch die Generation-Z-Brille. Eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb von Projekten ist für sie motivierend und spiegelt in gewisser Weise die gleichaltrige Community wider, die sie ja auch privat gerne zu Rate ziehen, wenn sie mal nicht weiter wissen.
Weiterbildung der Ausbildner
Die Digitalisierung und die Veränderungen in den Generationen bringen mit sich, dass sich die Ausbildner in allen Details auf die jungen Wilden durch eigene Weiterbildungen vorbereiten. Nur so können wir den Lehrlingen das Gefühl geben, dass wir sie verstehen und ihnen die perfekte Kombination aus Sich-Gut-Aufgehoben-Fühlen und Etwas-für-die-eigene-Zukunft-lernen bieten. Wir möchten mit unserer Ausbildung auf einem top Qualitätsniveau bleiben und sogar Vorreiter darin werden, immer den perfekt angepassten Ausbildungsmix für die Lehrlinge zu bieten. Dazu gehört, dass wir unser eigenes Wissen in Sachen Ausbildung immer erneuern und nie jahrelang immer standardmäßig das Gleiche erzählen.
Neue Lehrberufe – neue Lehrinhalte
Die WKO hat sich zum Ziel gesetzt, die Lehre am Bau grundlegend zu modernisieren und somit wieder attraktiver zu gestalten. Die Lehre soll zukunftsfit werden, denn eine hochwertige Ausbildung von Fachkräften ist der Schlüssel für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit.
Die Jungen absolvieren nun eine Lehre im Hochbau, Beton-bau oder Tiefbau, die auch im Zuge einer Kaderlehre zum Hochbauspezialisten, Betonbauspezialisten oder Tiefbauspezialisten jeweils vertieft werden kann. Im Bereich Mechaniker entstand die neue Berufsbezeichnung Land- und Baumaschinenmechaniker.
Für den Tief- und Asphaltbau haben wir unsere beiden Kollegen Gerhard Eberharter und Thomas Rieder auf Weiterbildung geschickt, damit wir hier gleich frisches Wissen in die Ausbildung einbringen und die neuen Berufsbilder top lehren können. Zur Weiterbildung gehörten ein 40-stündiger Kurs am WiFi, in welchem unter anderem auch die rechtlichen und pädagogischen Grundlagen geschult wurden. Am Ende musste eine Prüfung absolviert werden, die beide mit gutem Erfolg bestanden haben.
Wir gratulieren euch recht herzlich zum bestandenen Kurs und freuen uns, dass ihr uns mit eurem frischen Wissen als Ausbildner unterstützt.