Ratgeber Hochbau zum Thema
Neubau & Sanierung
Ein Gespräch mit Murat Karakoc über das Thema Neubau und Sanierung und welche Schritte dafür notwendig sind.
Kein Bau ist uns zu groß, kein Bau ist uns zu klein. Wenn du ein Haus bauen willst, dann freuen wir uns gemeinsam mit dir dein Bauvorhaben zu realisieren. Wir begleiten dich mit unseren Abteilungen Hochbau, Tiefbau, Holzbau, Fenster- und Türenbau sowie Tischlerei bis zur Fertigstellung deines Traumhauses. Unser Bauleiter, Murat Karakoc, gibt dir wertvolle Tipps von der Bauentscheidung bis zur Bauabnahme.
Bevor es mit dem Bau des Traumhauses losgeht, müssen erst einmal einige Entscheidungen getroffen werden. Wo sollen die Prioritäten für dein Haus liegen? Welche Kriterien sind dir wichtig? Auch die Frage der Finanzierung muss im Voraus geklärt und abgesichert werden.
1. Bauphase: Die Planung
Jetzt kann mit der Planung des Eigenheims begonnen werden. Das Planen ist beim Bau des Hauses äußert wichtig, denn ohne Plan kann nicht konkret gebaut werden. In den meisten Fällen legt der Häuslbauer die Rahmenbedingungen fest und engagiert dann einen Architekten. Zuerst wird ein Entwurfsplan für das Haus angefertigt. Hier werden alle baulichen Wünsche und Anforderungen zeichnerisch dargestellt. Anhand des Entwurfs kann schon eine erste Kostenberechnung aufgestellt werden. Der Plan muss dann von der zuständigen Behörde genehmigt werden, erst dann darf mit dem Bau begonnen werden.
2. Bauphase: Der Rohbau
Jetzt beginnt die Rohbauphase. Diese Phase beinhaltet alle Bauarbeiten von der Erschließung des Grundstücks bis zum fertigen Rohbau. Das ist bereits ein Großteil aller Bauarbeiten. Das Grundstück wird hergerichtet, die Baustelle wird eingerichtet, die Baugrubenaushebung durchgeführt. Hierzu benötigt man folgende Gewerke: Baumaschinenführer, Maurer, Zimmerer, Hochbauer, Trockenbauer, Gerüstbauer und Dachdecker
3. Bauphase: Der Innenausbau
Nachdem die Gebäudehülle steht, ist der Innenausbau an der Reihe. In dieser Bauphase ist die Koordination unter den verschiedenen Gewerken besonders wichtig, da es sonst zu Verzögerungen oder Problemen kommen kann. Für die Innenausbau-Arbeiten benötigt man unter anderem Fensterbauer, Tischler, Treppenbauer, Estrichleger, Installateure, Elektriker, Verputzer und Maler.
4. Bauphase: Die Abnahme
Endlich steht das Haus und ist bereit zum Einzug! Doch bevor du endgültig in dein neues Traumhaus einziehen kannst, muss noch die Endbauabnahme erfolgen. Dadurch wird der Übergang von der Bauausführung zur Nutzungsphase geregelt. Es gibt zwei Arten von Bauabnahme: Einmal die Abnahme mit den Gewerken. Hier wird bei einem offiziellen Termin mit dem beauftragten Bauunternehmen per Unterschrift bestätigt, dass das Bauunternehmen ordentlich gearbeitet hat und keine Mängel mehr vorhanden sind. Ist dies allerdingst nicht der Fall, hast du bei der Abnahme die Gelegenheit, alle Mängel aufzuzeigen. Mein Tipp: Führe unbedingt ein Protokoll über sämtliche Mängel am Bau.
Wenn das Bauvorhaben abgeschlossen ist, musst du das bei der zuständigen Behörde melden. Im Baubewilligungsbescheid erfährst du, ob du ein Ansuchen um Benützungsbewilligung oder einer Fertigstellungsanzeige aufgeben musst. Bei der behördlichen Abnahme prüft das Bauamt, ob beim Bau deines Hauses die Auflagen der Baugenehmigung eingehalten wurden.
Sind beide Abnahmen erfolgreich verlaufen, kannst du endlich dein Eigenheim beziehen!
In einem sanierten Haus leben zufriedene Menschen
Murat Karakoc
Das Eigenheim ist Lebensmittelpunkt. Über Generationen hindurch bewohnte Häuser haben ihren ganz besonderen Charme, geben Geborgenheit und sind ein Stück Familiengeschichte. Wenn mit fortschreitender Zeit allerdings Abnützungsspuren sichtbar und Modernisierungsmaßnahmen notwendig werden und eine Sanierung buchstäblich ins Haus steht, gibt es Vieles zu beachten. Zur Unterstützung deines Vorhabens hat unser Bauleiter Murat Karakoc wertvolle Tipps für dich:
Sowohl für Sanierungsmaßnahmen im kleinen Rahmen als auch für Großprojekte gilt es, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen. Beantworte dir selbst folgende Fragen: Wie sehen meine Bedürfnisse und Wünsche aus und in wie weit sind diese realisierbar? Was brauche ich tatsächlich und was würde die Kosten sprengen? Mein Tipp: Ziehe eine klare Grenze zwischen echter Notwendigkeit und reinen Wünschen, die zur Kostenfalle werden können.
Unterschiedliche Bauelemente unterliegen unterschiedlicher Dringlichkeit. Undichte Fenster, die jährlich Unsummen an Heizkosten verschlingen, sollten bei der Sanierungsplanung weiter oben stehen als rein dekorative Maßnahmen am Haus. Unter Umständen musst du das eine oder andere Vorhaben aufschieben. Mein Tipp: Erstelle eine Prioritätenliste.
Planung, Kosten und Finanzierung der Sanierung müssen immer gemeinsam betrachtet werden. Ohne Kenntnis der Kosten kannst du nicht entscheiden welche Maßnahmen du umsetzten möchtest und ohne Vorgabe deines finanziellen Rahmens werden Sanierungsschritte geplant, die vielleicht gar nicht realisierbar sind.
In der Kostenplanung helfen dir kleine Schritte und eine genaue Buchführung über die Ausgaben dabei, stets den Überblick zu bewahren. Stelle dir folgende Fragen: Lässt sich der Beginn der Sanierungsarbeiten beispielsweise passend zur Auszahlung meines Bausparers timen? Wieviel Kredit kann ich mir wirklich leisten? Wie lange dauert es, bis ich meinen Kredit zurückgezahlt habe und wie hoch sind die Raten, die ich monatlich dafür aufbringen kann? Welche Zuschüsse gibt es und wo können diese beantragt werden? Habe ich genügend Reserven für Notfälle? Mein Tipp: Für die Finanzierung gilt vor allem: Übernimm dich nicht. Achte auf Rücklagen, ähnlich wie bei einem Neubau.
Nicht selten erhältst du im Falle einer Sanierung staatliche Förderungen. Die Tiroler Landesregierung hat im März 2020 die Verlängerung der einkommensunabhängigen Sanierungsoffensive beschlossen. Im Rahmen der Förderungsaktion kann man auch zusätzlich beim Staat diverse finanzielle Zuschüsse für Modernisierungen, Maßnahmen zur Umweltfreundlichkeit oder der Energieeffizienz beantragen. Mein Tipp: Informiere dich! Der Schritt zur Sanierung wird mit einer finanziellen Starthilfe bedeutend leichter.
Jetzt kannst du Angebote einholen. Welche Unternehmen in meiner Gegend stehen mir zur Verfügung? Referenzen, Empfehlungen von Freunden oder die gezielte Internet-Suche helfen weiter. Mein Tipp: Hole dir mehrere Angebote ein und vergleiche.
Wenn du dich fragst, ob du zukünftig durch eine Sanierung profitierst – von mir ein klares Ja! Immobilien, die gut saniert sind, haben ein langfristiges Wertsteigerungspotenzial. Selbst wenn man nicht vorhat, unmittelbar nach der Sanierung zu verkaufen: Durch gezielte Reparaturen am Eigenheim lassen sich künftig weitaus größere Kosten vermeiden und dies schon bevor sie entstehen.